Segeln in der Karibik
 
SWAN 43

Rasmus

 

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04.01.03
Törn 2 - Weihnachten 2002
Tina und Manne:
Sonntagvormittag Ankunft in Puerto la Cruz, unser Mitsegler Andreas  war schon am Vortag eingetroffen.

Fotos
Nach einem erfrischenden Bad im Pool der Marina Bahia Redonda ging's weiter Richtung Nationalpark Mochima. Im Ort Mochima trafen wir Yosnovys und Gerhard, zwei liebe Freunde von Barbara und Dieter, die uns eine Gasflasche zum Kochen besorgt hatten. In Mochima feierten wir Weihnachten.

Schon am ersten Tag hatten wir unzählige Delphine gesehen, dies sollte aber nicht das letzte Mal sein. Weiter ging's nach Laguna Grande zum Austernessen und dann nach Cumana zum Einkaufen.

Von Cumana starteten wir die Überfahrt nach La Tortuga, wir fingen 1 Dorade, 2 Barracudas und eine Makrele, so dass wir die nächsten Tage Fisch in allen Variationen genießen konnten. Besonders superlecker: Barbara's hausgemachte Ravioli mit Füllung aus 3 Fischen.

Silvester haben wir in Herradura verbracht und sogar 2 mal gefeiert. Am 01.01.03 konnten wir uns noch etwas erholen, am 02.01.03 fuhren wir wieder Richtung Puerto la Cruz und verbrachten die Nacht noch auf Isla Borracha.

Am 04.01.03 ist uns der Abschied von Barbara und Dieter richtig schwer gefallen, es war ein wunderschöner Törn und die beiden haben alles getan, dass wir uns wohl gefühlt haben (auch für Bier, Wein und Rum war gesorgt).

Da unser Inlandflug nicht ging, kamen wir in den Genuss einer schönen Taxifahrt, auf der wir noch einiges vom Land sehen konnten. Eins ist klar: Wir kommen auf jeden Fall wieder, es hat uns sehr gut gefallen.

Tina und Manne, tina-manne@wanadoo.fr
Jänner 2003

Törn 2 - Wann geht uns das Gas aus?
Barbara und Dieter:
Drei Tage hatten wir Zeit, um die Rasmus und uns für den Weihnachtstörn vorzubereiten. Die konnten wir auch gut brauchen, denn dies war nämlich die einzige Zeit, in der es streikbedingt zu Engpässen kam, die auch hier in Puerto la Cruz zu bemerken waren.

Einen guten halben Tag waren Dieter und Thomas unterwegs und kamen stolz mit 56 l Diesel im großen Plastikkanister zurück. Unglaublich. Der Verkauf von Diesel war zu dieser Zeit  nur an Lastkraftwägen und Überlandbusse erlaubt - die Abgabe in Kanister war sowieso strengstens verboten!

Ich verbrachte geraume Zeit in diversen Supermärkten und konnte dann zufrieden eine beachtliche Auswahl an vorwiegend mexikanischem Bier auf der Rasmus verstauen. Die hiesigen Brauereien hatten sich dem Streik angeschlossen und Bier war regelrecht aus den Regalen verschwunden. Die Wechselstuben waren geschlossen; doch in solchen Zeiten findet sich immer jemand der froh, oder auch nett genug ist, Bolivares zu verkaufen (Danke Gerhard!).

Alle anderen Lebensmittel waren zu bekommen wie eh und je, und so stöhnte bald die Rasmus unter der Last und Dieter meinte wie immer, es sei viel zu viel. Es stimmte, wir hatten genug, nur eines nicht - Propangas.

Obwohl wir uns wirklich sehr bemühten, war es unmöglich Propan käuflich zu erwerben - Vengas hatte sich auch dem Streik angeschlossen. Hier noch einmal ein großes Dankeschön an Gerhard, der von einer großen Gasflasche (die Reserveflasche seiner Schwiegermutter) etwas in unsere abgefüllt hat.

Andi kam von Caracas mit dem Mietauto, Tina und Manne am nächsten Tag mit dem Flieger. Seit einigen Monaten kannten wir uns schon via Internet und Telefon - spannend nun endlich die Gesichter und Menschen kennen zu lernen.

Vom ersten Tag an stand unser Beisammensein im Zeichen von Lachen, Plaudern und Blödeln - nur beim abendlichen Dominospiel wurde es manchmal so richtig ernst.

Den Weihnachtabend verbrachten wir vor Mochima - Sundowner, Christbaum, Packerln, Abendessen, Ponche Crema.  Diese venezolanische Variante von Eierlikör - ein Muss zu Weihnachten - ist uns dann etwas im Magen gelegen!

Silvester waren wir in Herradura (La Tortuga) wo wir schon um 19:00 Ortszeit zu den Klängen des Kölner Domes auf das europäische Neue Jahr anstießen. Abendessen, Plaudern, viel Domino; ob des starken Windes verflog die Lust zum Strandausflug ziemlich bald. Das zweite Mal an diesem Abend, dieses Mal mit dem Donauwalzer und Auld Lang Syne: Prosit 2003!

Obwohl wir viel Obst, Gemüse, Käse und gassparende Dinge wie Fisch und Lungenbraten (Filet vom Rind) aßen, stellt Dieter beim (mittlerweile fast täglichen) Gasflaschentestheben fest, dass sie schon SEHR leicht geworden war. Entschlossen bestiegen Tina und Manne das Dinghy um eventuell von einem der anderen Schiffe Propan zu borgen, mieten, kaufen, stehlen (?)..... Und tatsächlich, schon bald kamen sie mit einer Gasflasche samt Campingkocheraufsatz zurück.

Eine venezolanische Großfamilie hat das Ding aus der letzten Ecke ihres Motortrawlers ausgegraben, wo es offensichtlich schon einige Jahre auf uns gewartet hat.

Zurück in Puerto la Cruz ging uns das Gas endgültig aus - was keine Rolle mehr spielte, denn Vengas hatte die Arbeit wieder aufgenommen und zwei unserer Flaschen warteten prall gefüllt darauf verwendet zu werden. Auch Diesel gab es nach unserer Rückkehr wieder ganz normal (und gibt es heute immer noch), einzig Bier gab und gibt es noch keines.

Wie immer vergehen 14 Tage viel zu schnell - Tina und Manne flogen direkt nach Hause, Andi war noch eine zusätzliche Woche im Landesinneren unterwegs, ist aber mittlerweile auch wieder zurück in Deutschland.

Wir hoffen, den Dreien hat die gemeinsame Zeit ebenso gut gefallen wie uns und freuen uns auf ein Wiedersehen!

Liebe Grüsse senden Euch
Barbara und Dieter
Puerto la Cruz, am 24.1.03