04.12.02
Hochzeitstörn, Teil 3,
01.11. - 01.12.2002
Flitterwochen einmal
anders
Inzwischen sind wir 5 zurück in Österreich, nach einer
angenehmen Reise von einem sonnigen Dezembertag und einem tollen
Begrüßungskomitee empfangen.
Es war ein toller Törn, wir haben viel gesehen, die Kinder
eine Menge Eindrücke aufgenommen, die nun erst richtig zu Tage
treten und verarbeitet werden müssen.
Fast möchte man ihn füttern...
Problemlose Wochen liegen hinter uns, keiner krank oder sonst
wie verstimmt, wer (viele) Kinder hat, weiß wovon wir sprechen.
Viel dazu beigetragen haben Dieter und Barbara,
"Ich seh´, ich seh´ was du nicht siehst"
und "Räuber Hotzenplotz" während
längerer Etappen sind legendär.
Grosse Ausnahme – Besuch auf der
Brücke
Das letzte Drittel der Reise hat uns nach Westen bis Puerto
la Cruz geführt. Wären da nicht die vorgelagerten Inseln und
einsame Buchten, fast könnte man von einem Zivilisationsschock
sprechen. Immer größere Außenborder, funktionierende Telefone,
Geld spuckende Bankomaten – vorausgesetzt man hämmert die Zahlen
in rasender Geschwindigkeit ein – sogar Devisen wechseln könnte
man an jeder Ecke, wenn noch welche da wären.
Am Markt stocken wir die Vorräte auf, beim Fisch verlassen
wir uns auf unser Glück und dieses uns – Nudel- und Teigzone.
Die Kinder sind begeistert.
4. Geburtstag von Moriz
Mochima Nationalpark
Das Durchschnittsalter steigt sprunghaft an, Moriz feiert im
Nationalpark von Mochima seinen 4. Geburtstag. Das Geschenk, ein
kleines Motorboot, ist wie geschaffen für Dieter und mich, nur
widerwillig geben wir es zurück.
Am Wahlsonntag wird die Rasmus zum Ausflugsschiff
umfunktioniert, Freunde von Dieter und Barbara sind auf Besuch,
8 Erwachsene und 7 Kinder setzen sämtliche Regeln außer Kraft.
Die venezulanische Post hat es nicht ganz geschafft, unsere
Stimmen bleiben ungehört und ungezählt, am Abend das von uns
nicht mehr beeinflussbare Ergebnis. Ein klarer Auftrag, wir
wählen - Absolut Rum - unkoaliert, pur.
Die Zeit läuft, Abstimmung unserer Rückfahrt nach Margarita
auf den Thanksgiving-Truthahn.
Schließlich muss der auch auftauen. Mit Stationen vor dem
einsamen und ungewohnt schaukeligen Cubagua und dem an Tourismus
erinnernden Coche beenden wir unsere Runde in Porlamar.
Eine
geruhsame Überlandpartie mit dem Bus quer über die Insel,
während Dieter einen 6-Kilo-Vogel mit dem Schuhlöffel ins
Backrohr zwängt, sind ein würdiger Abschluss.
Thanksgiving – alles bewahrheitet
sich, endlich auch für jene, die uns wegen der Reise einen
großen Vogel unterstellt haben.
Abschied am nächsten Tag, noch ein Bier, ein bisserl Wehmut,
feuchte Augen.
Wenigstens Schlapfen hättest
anziehen können, zum Abschied!
Wir erinnern uns an ein herrliches Land mit freundlichen
Menschen, an Dieter und Barbara, die sich auf großartige Weise
ein ganzes Monat auf uns eingelassen haben, und in nicht allzu
langen Abständen uns, wieder einmal aufzubrechen.
Bis zum nächsten Mal, Thomas, Christa, Anna, Moriz und Matteo
Hohenberg, 2. Dezember 2002
Liebe Grüsse senden Euch
Barbara und Dieter |