Segeln in der Karibik
 
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Rasmus

 

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18.02.05

Törn 6 - once more Sepp

Also, von zu wenigen Manövern kann bei diesem Törn nicht die Rede sein – und das kam so:

Gemütlich in Wien, bei einem Glaserl Wein, forcieren Petra und Helmut die Regatta-in-der-Karibik-Idee… Unsere Teilnahme am "Grenada Sailing Festival 2005" stand bald fest und weil sich’s vom Termin her grad so gut ausgeht, anschließend nach Trinidad zum Carneval. Das muss doch zu schaffen sein – wir halten ja was aus! 

Die Flüge waren bald gebucht, doch dann, dann hat den Helmut das Geschäft nicht losgelassen – Moskau rief. Schade! Ich will ja niemandem was unterstellen, aber… 

Gut, dass wir das einzige österreichische Overseesmitglied vom Grenada Yacht Club kennen – Sepp war sofort bereit uns bei der Regatta und seinen Club mit dem einen oder anderen Bier zu unterstützen. Und es ging los!

Zuerst müsste Mr. Benoit die Rasmus nach der CRO (Caribbean Racing Organisation) vermessen. Keine Kleinigkeit. Sepp und Dieter, die als bedingte Zollstock- und Wasserwagenhilfshalter zugelassen waren, mussten sich ganz schön in Geduld üben, denn "we do not want to cheat", und so dauert das Vermessen 2 Tage.

Dann aber stand unserer Teilnahme wirklich nichts mehr im Wege.

1. Regattatag – Mout Gay Series
Ganz schön spannend, so ein Start – schauen, sie schießen, Sepp zählt die Minuten, Sekunden, kurbelt an der Vorschot, am Groß haben wir heute Unterstützung von Tim, sie schießen wieder, weg sind wir… Und das drei Mal!

Wir sind ganz schön geschafft, doch wir müssen zur Mount Gay Party – schließlich gibt’s dort die begehrten Mount Gay Kapperln, in limitierter Auflage.

Und eine große Überraschung – wir sind 2.!

2. Regattatag – Grenada Yacht Club Series
Tim lässt aus. Sepps Aufgaben werden mehr.
"Bitte, ich brauch Deine Hilfe am Gross!"
"Once more Sepp, kurbel!!".

Nach der Wettfahrt machen wir uns "landfein", denn an der Tiki Bar erwarten wir Susi, nein!, Sylvia aus Schwetzingen.

Und da sich die Condor zuviel Zeit gelassen hat, mussten wir uns dann beeilen – das Gepäck geschwind auf’s Schiff und wir, auf zur Grand Anse, die Workboats anschauen. Die Stimmung dort war die Eile wert – das fand auch Sylvia, die mit langen Hosen, Weste um die Hüfte, die festen Schuhe in der Hand, barfuss in der halbnackten Menge stand und ihr Carib genoss!

Aus organisatorischen Gründen gab’s keine Preisverteilung – wir müssen uns gedulden. 

3. Regattatag – Heineken Series

Für Sylvia der erste Segeltag ihres Lebens – tapfer springt sie gleich ins kalte Wasser, Hut ab!

Für uns läuft es nicht ganz so gut – nach 2 recht windlosen Wettfahrten werden wir nur 3. Doch das Ergebnis vom Vortag tröstet, 1. Platz!

Eine verlängerte Heineken-Happy-Hour lässt den Abend schön ausklingen.

4. Regattatag – ComNav Race, La Source Series

Schon wieder so zeitig aufstehen?! Das ComNav Race zählt nicht in der Gesamtwertung… Lieber gemütlich frühstücken?!

Die Sportler in uns (…!) überwinden die Biertrinker von gestern – auf zum Start, dieses Mal gemeinsam mit den Racern.

Sepp meistert die Anzahl seiner Aufgaben schon ziemlich cool – seine Stoppuhr zählt die Minuten/Sekunden bis zum Start hinauf, er, auf Dieters Wunsch, laut hinunter,… Und Sylvia kennt mittlerweile die "essentials" – Winschkurbel, Vorschot, Großschot, schneller bitte,…

Gut, dass wir sie mitgefahren sind, die Wettfahrt, die hat Spaß gemacht!

Zu aller Überaschung werden wir 1. Wer’s mit nicht glaubt, kann im Grenada Yacht Club die Tafel besichtigen kommen, in der die Rasmus als erstes Schiff eingraviert ist, dass das ComNav Race gewonnen hat!

Weiter geht’s mit den La Source Series – 2 Wettfahrten, viele Wenden und einige Halsen später sind wir punktegleich mit dem Ersten 2.

In der Gesamtwertung haben wir, das älteste Schiff, die kleinste Mannschaft, den 2. Platz gemacht.
2. Platz

Segeln und Feiern macht müde – aber viel Zeit zum Ausruhen haben wir nicht und da sich Sylvia auch schon so wunderbar eingelebt hat (ganz glauben wir’s ihr ja immer noch nicht, dass das ihr erster Segeltörn war!) ging’s in einer SEHR ruhigen Nacht weiter nach Trinidad. Wir erinnern uns: "das muss doch zu schaffen sein!"

Ganz geschafft haben wir ihn nicht, den Carneval – aber nach zwei Tagen waren wir so geschafft, dass wir uns mit Freude in die umliegenden Buchten zurückgezogen haben. Verhältnismäßige Ruhe!

Schwimmen, Schnorcheln, Wanderung zum Leuchtturm – halt so die Klassiker von Soja und Calypso untermalt… Aus dem Programm allerdings fällt der 20 kg schwere Stein den Sepp mit dem Anker aus 12m Tiefe herauf geholt hat – eine Kleinigkeit für seine winschkurbel-gestählten Oberarme!!

Eine Einkaufstour noch – scharfe Saucen, Curry, Rum, Musik, ein Carib Aschenbecher,… halt lauter Dinge, ohne die man Trinidad nicht verlassen kann! Ja, leider geht es schon ans nach Hause fahren, doch bevor es soweit ist, trinken wir noch ein Bier auf Petra und Helmut und sagen "Danke, dass ihr uns das eingebrockt habt!"

Barbara
Trinidad, 18. Februar 2005