25.01.12
Törn 2
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Sehr super
Das war ja schon sehr super, als Elisabeth und Fredi sich
Anfang des Jahres mit einem winterlichen Foto bei uns
vorgestellt haben. Und sehr erfreulich war natürlich, dass sie
ihren Wunsch Weihnachten und Silvester mit uns auf der Rasmus zu
verbringen nach einem frühsommerlichen Treffen in Wien nicht
revidiert haben!
Petra hat da ja schon eher gewusst auf wen sie sich mit uns
einlässt – seit vier Jahren kommt sie mit einer Gruppe
juristischer Mädels zum Karibischen Kochen, und scheint dabei
auf den Geschmack der Karibik mit Segeln, Strand und Meer
gekommen zu sein… Sehr super.
Sehr super auch, dass sie Wilma von dieser Idee
begeistern konnte, die uns und die Karibik zwar nicht, aber
Segeln an und für sich kannte.
Nach Treffen, Plaudern, Vorbereiten in Wien war es am 22.
Dezember endlich soweit – ein erstes gemeinsames Begrüßungsbier
(für Elisabeth ein Rumpunsch, nur dass man
zu Hause nicht glaubt, sie sei plötzlich zur Biertrinkerin
geworden…) an der Tiki Bar in der Prickly Bay. Die Sonne
stand schon tief genug um nicht mehr heiß zu sein, das Licht war
warm, die Luft und das Wasser ebenfalls, Grenada zeigt sich von
seiner besten Seite! Um uns und in uns eine sehr super Stimmung.
Auf der Rasmus angekommen beginnt ein erstes Herantasten und
Vertrautmachen mit der sich bewegenden Umgebung, dank Wander-
Kletter- und sonstiger Freiluftaktivitäten scheinen sich auch
Petra, Elisabeth und Fredi sehr schnell mit den Kojen, Schapps
und anderen Stauräumen auf der Rasmus anzufreunden.
Bald schon war´s Weihnachten. Da Elisabeth und Fredi die
notwendigen Utensilien mitgebracht haben, konnten wir schon zum
Frühstück eine ausgedehnte Fotosession mit
weihnachtsmannbemützten Mädels & Fredi machen! Hier scheint es
mir wichtig zu erwähnen, dass Fredi nicht nur als Fotomotiv sehr
gute Figur gemacht hat, sondern auch hinter der Kamera überaus
aktiv war, wobei er mit unglaublicher Geduld und Ausdauer alles
und noch ein bisschen mehr festgehalten hat. Petra und Wilma
haben die dadurch entstehende Gefahr bald erkannt und einen
Katalog an nicht zu fotografierenden Dingen festgelegt. Es ist
wohl nicht angebracht die darin enthaltenen Punkte/Aktivitäten
nun hier aufzulisten…
Und schon ging´s los mit der Segelei! Sonnensegel abbauen,
Segelkleid abnehmen, den Sonnenschutz vom Vorluk gegen den
Spritzwasserschutz austauschen, Anker herauf holen, Segel
setzen, eine Halse, mehrere Wenden. Alles sehr verwirrend und
viel auf einmal! Die vier sind mit Einsatz und Freude dabei und
so geht´s von Tag zu Tag besser und bald schon werden ungewohnte
Handgriffe selbstverständlich. Da kann man nur sagen: ein sehr
super Team! Der Wind bläst zu all dem kräftig und beständig.
Das Segeln macht Spaß, die Inseln faszinieren, Kontakt mit
den Grenadinern aufzunehmen fällt nicht schwer, Schnorcheln und
Schwimmen stehen ebenso oft auf dem Programm wie Spaziergänge
und Erkundungstouren, jeden Abend werden die Fotos des Tages
angeschaut, besprochen und verglichen. Das einzige, was uns bei
all dem wirklich Sorge bereitet, ist Silvester. Wie, um alles in
der Welt, sollen wir den Jahreswechsel erleben wenn wir jeden
Tag allerspätestens um 22 Uhr erledigt in den Kojen liegen und
schlafen, äh lesen…
Aber dank der sehr super Steel Pan Musik in der Lambi Queen
fällt es uns letztendlich leichter als gedacht. In der
launischen Mischung aus Charakteren, Grenadinern und Seglern
genügt ein Drink, ein bisschen tanzen, ein Bier, plaudern,
fotografieren, ein Rumpunsch… und schon geleitet uns die Steel
Band mit „Auld Lang Syne“ ins Neue Jahr!
Genau so wie dieser Abend waren die gemeinsamen 14 Tage
angefüllt mit schönen Begegnungen, erholsamen Momenten,
spannenden Erlebnissen und unendlichen Fotomotiven. Ins
Gästebuch haben uns Petra, Wilma, Elisabeth und Fredi unter
anderen geschrieben:
„Ziehen, Kurbeln, Pumpen, Segelhissen,
in Österreich werden wir dieses Training vermissen!“
Wir vermissen Euch auch – wir hatten eine sehr super Zeit mit
Euch!
Barbara
Union Island, 15. Jänner 2012
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