19.04.09
Törn 5
-
Ruhe
Martha möchte „Kurven fahren“ und einen „g´scheiten Fisch“
fangen!
Zwei Mal schon waren sie und Fritz bei uns auf der Rasmus
gewesen – erholsam und ruhig, im geschützten Wasser Mochimas und
mit raumem Wind durch die Grenadinen haben wir diese Zeit
gemeinsam genossen.
War es wohl zu ruhig?
Wie schon gesagt, „Kurven“ also Kreuzen und einen ordentlichen
Fisch an die Angel, das waren Marthas Wünsche für diesen Törn.
Also gut! Wir beginnen in Grenada, hoch am Wind und kreuzend
geht´s bis nach Carriacou.
Bei viel Wind, wirklich, eine ruhige Überfahrt war das nicht.
Und wenn wir schon dabei sind den einen Wunsch zu erfüllen,
erfüllt sich der zweite fast wie von selbst. Ssssssst, die
Angelleine saust aus und schneller, als sich alle im Cockpit
darauf vorbereiten können, liegt ein 4 kg schwerer Thunfisch vor
unseren Füßen. Ein g´scheiter Fisch, der g´scheit blutet. Fritz
hat´s nicht mehr rechtzeitig auf die Seite geschafft: die
Blutspur, von der Kappe bis zu den Zehen, nimmt er gelassen,
zieht ein Taschentuch aus dem Sack und wischt sich das Gesicht
ab.
Zu ruhig ist es jetzt wohl nicht mehr…
In fast allen Buchten treibt es Polona und Thomas
(Baldschwiegertocher und Sohn)
gleich ins Wasser oder an den Strand. Besonders Polona ist eine
unglaublich ausdauernde Schnorchlerin, die mit Enthusiasmus und
Freude über ihre Unterwassererlebnisse berichtet.
Gar nicht so unangenehm, wenn ab und zu Ruhe einkehrt am Schiff
– sonst kommt man ja gar nicht zum Lesen…
Dieter legt Hermann Leopoldi auf und Mitten in der Karibik
wundern wir uns mit ihm wo denn der See ist, der in Jedlesee zum
Baden lockt. Martha kann (nicht nur)
diesen Text, aber weiterhelfen kann sie uns nicht.
Zu ruhig? Oh Schnucki ach Schnucki!
Eines ist sicher, den Kontest „Wem steht Mutters Badekostüm am
besten“ gewinnt Thomas, ohne Konkurrenz und ehrlich gesagt
glaube ich, dass es ihm auch ihre Badeschuhe angetan haben… Gut,
dass Polona mit ihrer fröhlichen Gelassenheit immer wieder für
einen gewissen Ausgleich sorgt.
Weil zu viel Ruhe, die gibt´s schon lange nicht mehr…
Schon beim Frühstück geht´s los, Affengurkerln, Slimy Cheese,
welcher Kaffee hat das schönte Milchschaumhauberl, Calcium,
Magnesium und jeden Tag die selbe Frage: „Fritz, hast Du Deine
Pulver genommen?“ Die mannigfaltigen Antworten seien der
Fantasie eines jeden überlassen…
Ruhige Abende?
Sundowner. Der Drink, der Sonnenuntergang, reibende
Muskatnussverteilung. Abendessen. Am Schiff, am Strand, in
Guyave, beim Fish Friday, in wunderbaren Restaurants. In Union
Island, zu Fritz´ Geburtstag mit Langusten, Conch, Champagner
und immer noch viel Wind… Dann, wieder in Grenada, endlich
wieder Ruhe am Abend: der Wind hört auf!
Aber nur diese Ruhe gibt’s,
ansonsten wird in der Clarkes Court Bay wieder einmal die
Machete geschärft, lange Spaziergänge unternommen, eine
Inselrundfahrt mit Polly lockt, Schwimmen und ein letztes Mal
Schnorcheln. Und irgendwann kommt Martha offensichtlich doch
noch zum Lesen (obwohl wir davon kein Foto
haben), aber am Ende der zwei Wochen hat sie mehr als nur
ein Buch gelesen…
Schön war´s mir Euch, wir hoffen, Ihr hattet einen ruhigen
Rückflug und freuen uns auf ein Wiedersehen in Wien!
Barbara
Porlamar, Isla Margarita, am 20. März 2009
Fotos: |
der Beginn |
Geburtstag |
Frühstück |
Fritz und Machete |
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Richtung Carriacou |
Modeschau |
Modeschau |
Küchendienst |
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