Segeln in der Karibik
 
SWAN 43

Rasmus

 

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17.02.09

Törn 3 - einmal Mustique und retour

Also, das hätte ich mir auch nicht gedacht, dass ich doch einmal nach Mustique komme. Mit Dieter, auf der Rasmus. Viele, die schon versucht haben, Dieter und die Rasmus nach Mustique zu lotsen werden jetzt wohl in sich hineinschmunzeln und sich fragen, wie´s wohl dazu gekommen ist und was aus Dieters fast schon ungewöhnlich deutlicher Abneigung gegenüber diesem „scheußlich wackeligen und noch dazu teuren Ankerplatz“ geworden ist …

Dazu gekommen ist es ganz schnell, denn Uwe hat, noch bevor er in Carriacou richtig am Schiff war eines ganz klar gemacht, er möchte in die Tobago Cays und nach Mustique - Punkt. Oder Vielleicht doch eher Strichpunkt. Wenn er nämlich Mick Jagger dort, in Basil´s Bar trifft, könnte es durchaus sein, dass er seine sexuelle Neigung überdenkt. Kann man da noch mit wackelig durchwachten Nächten oder dem schnöden Mammon punkten? Nein, nicht wirklich. Vor allem, wenn dann seine, ihm schon lange angetraute Sabine gutgelaunt und gutmütig lächelnd auf´s Schiff steigt und sich mutig ihrem ersten Segelabenteuer stellt.

Was soll ich über unsere Fahrt nach Mustique schreiben, Sabine? Für uns war´s nämlich wunderschön – toller Wind, die Rasmus kreuzend in ihrem Element, doch Sabine war, glaube ich, tief in ihrem Inneren nicht immer so ganz überzeugt davon, dass Umkippen „technisch gar nicht möglich ist“… Tapfer.

Und dann waren wir in Mustique. Sabine und Uwe angetan von Basil´s Bar, Dieter zurückhaltend, ich begeistert vom Schnorcheln, und gewackelt- gewackelt hat´s erst am späten Abend und in der Nacht. Ordentlich. Zu viel. Am nächsten Morgen war nur Sabine ausgeruht und munter; „gerades“ Wackeln macht ihr nichts, was Uwe, Dieter und ich nicht von uns behaupten können …

Da Mick am Vorabend ausnahmsweise nicht in Basil´s Bar war, musste Uwe nichts überdenken und ist mit uns nach Bequia weitergesegelt. Schön für uns! Bequia, der Beginn einer ganz anderen Liebesgeschichte. Während nämlich Dieter und ich die liebe Leo nach einer abenteuerlichen Anreise von der Fähre abgeholt haben, waren Sabine und Uwe auf der Insel unterwegs. Und da ist´s um Sabine geschehen: Bequia, seine Bewohner, die kleinen Schildkröten, der Palmenhain und die Strände, …
Ich habe das Gefühl, dass die beiden in nicht allzu ferner Zukunft hier Zeit verbringen werden! (Sollte Euch die traute Zweisamkeit dann lang werden, lasst es uns wissen, wir kommen jederzeit gerne auf ein Boneless-Chicken-Roti vorbei!)

Von Bequia sind wir die üblichen Etappen hinunter gesegelt nach Grenada. Mit sehr viel Wind, bester Laune, Ukulele, Gesang und, als eine Art Eminenz im Hintergrund Leos Käpt’n. Wer ist Leos Käpt’n? Das wissen wir, ehrlich gesagt, nicht so genau – wir wissen nicht einmal wie er heißt. Aber wir wissen, dass er Leos offensichtliche Liebe zum Segeln, mit wirklich allem was dazugehört, reizt, nährt und pflegt – gute Arbeit, Käpt’n. Und schön für uns, Leo, dass Du einmal fremdgegangen und zu uns gekommen bist. Da kann ich nur, in meinem besten Grenada-Englisch sagen: „Oh man, we very much enjoy dat, please you do it again!”

Barbara
Grenada, am 16. Februar 2009

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