Segeln in der Karibik
 
SWAN 43

Rasmus

 

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Cumana, am 8. November 2000

Törn X – Grüße aus Cumana

Seit einer Woche sind wir jetzt schon im ziemlich unveränderten Venezuela. Das Wetter ist beständig schön, fast heiß, zu Mittag steht die Luft, am Nachmittag kommt Wind und manchmal etwas Regen. Wir wären soweit, die Rasmus ist sauber, der Inhalt unserer fünf Reisetaschen ist verstaut, kleinere Reparaturen erledigt.

Wir können schon fast ins Wasser. Fast ist in diesem Zusammenhang leider ein von der Navimca (Werft) abhängiger Begriff und da heißt es – wie könnte es anders sein – manana (morgen).

Im Laufe der letzten 6 Monate wurde das Unterwasser abgeschliffen und hatte Zeit zum Ausdrocknen, jetzt muss es gespachtelt und mit fünf Lagen Epoxy West System versehen werden. Einige werfteigene Werkzeuge liegen mittlerweile unter dem Schiff – ein Zeichen des Fortschritts.

Ja sonst, sonst ist es wie es ist, wir sind mitten in der Enklave der Yachties und die erzählen Geschichten über ihre Abenteuer, Schiffe und sonstige Leistungen und mit Ausnahme einiger wenigen neigen sie zum Raunzen. Wir natürlich nicht, doch die dicken Amerikaner hinter uns, die unsäglich peniblen, gescheiten und vorallem ohne Punkt und Komma redenden Deutschen direkt vor dem Badezimmer müssten nicht sein. Ihr lacht. Der Frühstückskaffee wird begleitet von amerikanischen Weisheiten, der Weg ins Bad zur Odyssee; schaffe ich es heute den Deutschen nicht in die Hände zu fallen – und Ilse hat mich schon......

Da muss man schon Manchmal ausreißen, sich in den Bus setzen, zum Markt fahren und Venezuela einfach genießen.

Liebe Grüße senden
Barbara und Dieter