Segeln in der Karibik
 
SWAN 43

Rasmus

 

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Puerto La Cruz, am 6 Februar 2001

Törn 3 – Campari oder Rum

Zwei Vorarlberger, zwei zugereiste Wiener, einer, der beide Seiten kennt. Ein Schiff, Freude am Segeln, gute Laune, schönes Wetter: in Venezuela.

Die sprachlichen Unterschiede zwischen Ost und West waren bald überwunden – der Westen wurde seinem Dialekt untreu und der Osten bewies immer mehr Fantasie....

Die ersten Tage verbrachten wir in Buchten nahe dem Festland, um dann, schon sehr gut eingespielt, Richtung La Tortuga zu segeln. Voller Vorfreude auf einen langen Segeltag haben wir mehr oder weniger gut gelaunt im Dunkeln gefrühstückt und in der Dämmerung die Bucht verlassen. Bei der guten Laune in der Früh gab es keine Unterschiede zwischen Ost und West, sondern zwischen weiblich (mehr) und männlich (weniger bis gar nicht). Leider hat uns der sonst so verlässliche Wind im Stich gelassen – wir mussten motoren!

Erst am späten Nachmittag kam Wind und so konnten wir unter Groß und Genua in das türkisblaue Wasser von La Tortuga, Herradura und den Tortugillas segeln. Immer wieder faszinieren die weißen Sandstrände, Lagunen und Muscheln dieser flachen Inseln. Sie verführen zum Schwimmen, Schnorcheln und zu ausgedehnten Spaziergängen.

Doch zwei Wochen sind kurz und so hieß es nach fünf Tagen wieder Anker rauf und fertig machen für einen weiteren Tag am Wasser.

Michael hatte endlich Zeit sein Buch fertig zu lesen, Harry zog sich bald zurück und Maria, Dieter und ich genossen den schönen Wind.
Jetzt war der Bann gebrochen, der Wind blieb uns treu und brachte uns ins bunte Mochima, zu den roten Hügeln von Laguna Grande, zu den guten Drinks und der Musik von T-Bone nach Punta Cangrejo, in die von Mangroven gesäumte Bucht Matacual und wieder zurück nach Puerto La Cruz.

Wie hoffen, dass die Taschen von Maria, Harry und Michael nicht nur schwer waren von all dem Sand, den Muscheln und Schnecken die sie hier gesammelt haben, sondern auch von den Erinnerungen an einen Törn, an den wir sehr gerne zurückdenken werden.

Schon jetzt vermissen wir Marias gute Laune, Harrys Genauigkeit und Ordnungssinn, Michaels Ratschläge und Anleitungen und außerdem: wo sind die vielen flinken Hände beim Segelsetzten, Reffen, bei der Wende und beim Halsen, beim Segelbergen und Ankern, wer hilft uns mit dem Sonnensegel, muss jetzt vielleicht ich wieder den Dinghimotor heben?

Liebe Grüße senden Barbara und Dieter, die sich schön langsam wieder an diese Arbeiten gewöhnen werden müssen.