Segeln in der Karibik
 
SWAN 43

Rasmus

 

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14. November 2001

Törn X - Wieder im Wasser

Die unbekannte Welt
Vor einem Jahr haben uns meine Mutter und mein damals 11-jähriger Bruder zum Flughafen gebracht. Aaron war geknickt - schon wieder verschwanden Dieter und ich in eine Welt, die er nicht kannte, und das noch dazu so lange.

Das Sparschwein
Während wir uns auf den Weg nach Venezuela machten trafen Aaron und meine Mutter folgende Vereinbarung: wenn er sich das Geld für das Flugticket zusammenspart, darf er uns am Schiff besuchen kommen.

Niemand hätte gedacht, dass es so schnell geht, doch dieses Jahr brachte meine Mutter uns drei zum Flughafen.

Der Flug
Dieter und ich schwer beladen und müde von über einer Woche verabschieden, Aaron mit einer Tasche, aufgedreht, neugierig.

Äußerst angenehm war der Flug. Die Verbindungen ohne lange Wartezeiten, das Ein- und Auschecken flott, das Hühnerragout einfärbig und ungewürzt.

Kaltes Bier...
Müde und verschwitzt standen wir nach einer nur 15-stündigen Reise in der Navimca unter dem Schiff, zufrieden tranken wir nach einer weiteren Stunde unser erstes kaltes Bier bzw. Chinotto an der Bar.

Schuften in der Werft
Und so begann das Werftleben; Leiter hinauf, Leiter hinunter, den Dreck von einem halben Jahr unbewohnt sein aus dem Schiff waschen, alles wird ausgespritzt, das Deck geschrubbt, das Dinghi durch aufpumpen wieder belebt, das Unterwasser angeschliffen und gestrichen.

Der blinde Passagier
Aaron ist eine tüchtige Hilfe, seinem Eifer sieht man an, dass er so schnell wie möglich ins Wasser will - nach 5 Tagen war es soweit. Aaron nahm Abschied von den Werftkatzen, es wundert mich heute noch, dass nicht "zufällig" eine mit an Bord kam (ich hätte auf die kleine, graue, getigerte getippt) und die Rasmus schwamm endlich wieder.

Keiner nimmt mich mit ...

Schwimmen im Paradies
Die nächste Woche verbrachten wir in den Buchten und an den Stränden des Nationalparks Mochima, mit Leguanen, Delphinen, Wasserschildkröten; mit viel Schwimmen, Schnorcheln, Aaron genoss die Dinghifahrten aber auch die weiteren notwendigen Wartungsarbeiten nach der Sommerpause.

Die Heimreise
Am Sonntag, den 04.11. schließlich fuhren wir in die Marina Bahia Redonda, alles beim Alten. Am frühen Nachmittag flogen Barbara und Aaron nach Caracas, von wo Aaron die Heimreise alleine antrat.

Wie war der Flug und vor allem, wie geht's in der Schule, Aaron??

Weiter geht's
Wir verbrachten daraufhin noch die folgenden 3 Tage in Puerto La Cruz, begrüßten Freunde, tauschten ein paar Teile am Kühli aus und machten uns schließlich auf den Weg nach Porlamar, Margarita, mit dabei Fritz auf seinem Schiff Soldanella.

Seit 2 Tagen ankern wir jetzt schon in Porlamar, haben die ärgste Verproviantierung (Sigo) hinter uns und werden uns wohl übermorgen Richtung Grenada auf den Weg machen.

Via Los Testigos, einer bezaubernden Inselgruppe ca. 45sm nordöstlich von Margarita. Ein letzter ruhiger Stopp bevor es mit den, verglichen zu hier, vollen Ankerplätzen weiter oben weitergeht. Aber alles hat seinen Reiz.

Liebe Grüsse senden Euch
Barbara und Dieter