14. November 2001
Törn X - Wieder im
Wasser
Die unbekannte Welt
Vor einem Jahr haben uns meine Mutter und mein damals 11-jähriger Bruder zum Flughafen gebracht. Aaron war geknickt -
schon wieder verschwanden Dieter und ich in eine Welt, die er
nicht kannte, und das noch dazu so lange.
Das Sparschwein
Während wir uns auf
den Weg nach Venezuela machten trafen Aaron und meine Mutter
folgende Vereinbarung: wenn er sich das Geld für das Flugticket
zusammenspart, darf er uns am Schiff besuchen kommen. Niemand
hätte gedacht, dass es so schnell geht, doch dieses Jahr brachte
meine Mutter uns drei zum Flughafen. Der
Flug
Dieter und ich schwer
beladen und müde von über einer Woche verabschieden, Aaron mit
einer Tasche, aufgedreht, neugierig. Äußerst angenehm war der
Flug. Die Verbindungen ohne lange Wartezeiten, das Ein- und
Auschecken flott, das Hühnerragout einfärbig und ungewürzt.
Kaltes Bier...
Müde und verschwitzt standen wir nach einer nur 15-stündigen
Reise in der Navimca unter dem Schiff, zufrieden tranken wir
nach einer weiteren Stunde unser erstes kaltes Bier bzw.
Chinotto an der Bar. Schuften in der
Werft
Und so begann das Werftleben; Leiter
hinauf, Leiter hinunter, den Dreck von einem halben Jahr
unbewohnt sein aus dem Schiff waschen, alles wird ausgespritzt,
das Deck geschrubbt, das Dinghi durch aufpumpen wieder belebt,
das Unterwasser angeschliffen und gestrichen.
Der blinde Passagier
Aaron ist eine
tüchtige Hilfe, seinem Eifer sieht man an, dass er so schnell
wie möglich ins Wasser will - nach 5 Tagen war es soweit. Aaron
nahm Abschied von den Werftkatzen, es wundert mich heute noch,
dass nicht "zufällig" eine mit an Bord kam (ich hätte auf die
kleine, graue, getigerte getippt) und die Rasmus schwamm endlich
wieder.
Schwimmen im Paradies
Die nächste Woche verbrachten wir in den Buchten und
an den Stränden des Nationalparks Mochima, mit Leguanen,
Delphinen, Wasserschildkröten; mit viel Schwimmen, Schnorcheln,
Aaron genoss die Dinghifahrten aber auch die weiteren
notwendigen Wartungsarbeiten nach der Sommerpause.
Die Heimreise
Am Sonntag,
den 04.11. schließlich fuhren wir in die Marina Bahia Redonda,
alles beim Alten. Am frühen Nachmittag flogen Barbara und Aaron
nach Caracas, von wo Aaron die Heimreise alleine antrat.
Wie war der Flug und vor allem, wie geht's
in der Schule, Aaron??
Weiter geht's
Wir verbrachten daraufhin noch die folgenden 3 Tage in
Puerto La Cruz, begrüßten Freunde, tauschten ein paar Teile am
Kühli aus und machten uns schließlich auf den Weg nach Porlamar,
Margarita, mit dabei Fritz auf seinem Schiff Soldanella. Seit
2 Tagen ankern wir jetzt schon in Porlamar, haben die ärgste
Verproviantierung (Sigo) hinter uns und werden uns wohl
übermorgen Richtung Grenada auf den Weg machen. Via Los
Testigos, einer bezaubernden Inselgruppe ca. 45sm
nordöstlich von Margarita. Ein letzter ruhiger Stopp bevor es
mit den, verglichen zu hier, vollen Ankerplätzen weiter oben
weitergeht. Aber alles hat seinen Reiz.
Liebe Grüsse senden Euch
Barbara und Dieter
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